Exkursionsberrichte

Hier findet ihr ein paar Berrichte von Studierenden, die diese Exkusionen besucht haben. Wir freuen uns auch immer auf neue Berrichte, Tipps und Bilder von eure Erfahrungen.

Die Exkursion in die Auvergne beschäftigt sich über 11 Tage mit dem Vulkanismus in Südfrankreich und wird von Prof. Ronny Schönberg, Dr. Ilka Schönberg und Dr. Carolin Rosca geleitet. Während der Exkursion befindet man sich in zwei verschiedenen Unterkünften, welche für Exkursionsverhältnisse einiges an Komfort bieten. Meistens wird an jedem Tag ein anderer Teilbereich des Vulkansystems behandelt und diese morgens an der Unterkunft vorbesprochen. Zum Abschluss der Exkursion, wird ein Bericht von etwa 20 Seiten Text verlangt. Dieser schreibt sich relativ von selbst.
Die ersten 5 Tage der Exkursion beschäftigt man sich mit dem Vulkansystem des Cantals und den verschiedenen Ausbruchsphasen, sowie deren Folgen auf die umliegende Landschaft. Hierbei spielen Lavaströme, verschiedene Eruptionstypen und deren Ablagerungen, sowie Flankenkollapse dieses polygenetischen Vulkans eine wichtige Rolle.
Der zweite Teil der Exkursion, beschäftigt sich mit der Chaîne de Puy. Diese entstand durch das passive Rifting (des Grabenbruchsystems) des Limagne Grabens. Hier erfährt man viel über den Aufbau verschiedener Vulkane aber auch, wie man einzelne Ablagerungen aufgrund der hohen Dichte dieser Vulkane, ihrem Ursprung zuordnen kann. Außerdem lernt man, wie verschiedene Mineralkomponenten in Ablagerungen, Etwas über die Tiefe der Magmenkammer, die den Vulkan speist, aussagen kann
Tipp: Habt ein Feldbuch dabei, dass mindestens noch zur Hälfte leer ist.

Während der Corona-Pandemie musste die ca. drei-wöchige geomorphologische Masterkartierung in den Apenninen, Italien (zwei-jährig im Wechsel mit Syros) 2020 auf eine Kartierung der meist rezenten Hangrutschungen um Mössingen verlegt werden.
Es ist eine sehr angewandte Kartierung, bei der man den Umgang und die Auswertung verschiedenster geophysikalischer und fernerkundlicher Geräte kennen lernt: Bodenradar, Refraktionsseismik, Lidar, und irgendwas mit Drohnen. Hintergründe der Geologie, der Erosionsprozesse am Albtrauf und der verwendeten Messgeräte wurden in einem zwei-tägigen Einführungsseminar zu Beginn des Kartierkurses vermittelt.
Die Karte aus Papier vervollständigte sich dabei ganz nebenbei. Störungen, Rutschflächen und Schichtgrenzen, wurden mit dem Smartphone statt Kompass vermessen und konnten somit leicht in GIS geladen werden.
Am Ende wurden die digitalisierten Karten und Ergebnisse der individuellen Problemstellungen mit einer Posterpräsentation vorgestellt, aus der sich die die Note ergab.
Die Kosten sind sehr gering, da man zu Hause übernachten kann. Die tägliche Anreise wurde hauptsächlich von den Zweier-Gruppen selbst mit Privat-PKW organisiert, aber hierfür gab es nachträglich eine Fahrtkostenrückerstattung.
Selbst wenn die Geologie um Mössingen direkt vor der eigenen Haustür für manche nicht die spannendste sein mag, kann die Kartierung doch mit ihrem hohen Praxisbezug punkten.
Es muss nicht immer am anderen Ende der Welt sein, auch die Tübinger Umgebung hat noch viel Unentdecktes!!

Die Exkursion in den Hegau ist eine 1-Tagesexkursion und die Anfahrt erfolgt meistens mit den Uni-Bussen. Nach einer 1,5-stündigen Fahrt ist man in der Vulkanprovinz angekommen und besucht bis zu 6 einzelne Aufschlüsse, die alle nach einem kurzen Fußweg zu erreichen sind. Es wird die Gesteinsbestimmung geübt, was dies auch eine sehr gute Exkursion für Einsteiger (1. und 2. Semester) macht, aber auch geochemische und petrologische Besonderheiten der dort anzutreffenden Gesteine besprochen und diskutiert.

 

 

Bei der unregelmäßig stattfindenden 10-tägigen Schottland-Exkursion (zuletzt 2018) hat man die einmalige Gelegenheit, archaische Gneisse (2,7 Ga) in freier Wildbahn zu erleben.
Die meiste Zeit verbringt man auf der Isle of Mull. Auf Tagesausflügen werden (schon zu Hause vorbereitete) Vorträge gehalten, die einen abschließenden Exkursionsbericht ersetzen.
Unter der Leitung von Michael Marks bespricht man die Geologie Mulls/Schottlands, die fast alle Zeitalter seit dem Archaikum bis zu paläogenem Magmatismus einschließt, hauptsächlich magmatische und metamorphe Gesteine.
Eindrücke von wunderschönen Basaltsäulen, Anti-Rapakivi-Graniten und der Tobermory Dilstillery sind hier besonders zu erwähnen.
An- und Abreise zu/von Edinburgh muss man selbst organisieren, was aber einen zusätzlichen privaten Urlaub in Schottland vor oder nach der Exkursion ermöglicht ;-)
Die Unterkunft ist eine Ferienwohnung mit Selbstverpflegung, in einem von zwei gemieteten Ferienhäusern direkt am Meer.
Für die Exkursion müssen 400€ PLUS Fahrtkosten für Hin- und Rückreise aufgebracht werden, man bekommt aber einiges nachträglich wieder erstattet.
Die Exkursion richtet sich hauptsächlich an Masteranden und Bacheloranden höherer Semester.
Wer vielfältige Geologie, raue Landschaften, eine steife Meeresbrise und Schafe mag, kommt in Schottland definitiv auf seine Kosten!!

Die Wutachschlucht-Exkursion dauert 3 Tage und gilt als Einsteigerexkursion d.h. sie wurde speziell für das 1./2. Semester eingerichtet. Zielsetzung der Exkursion ist Erfahrungen zu sammeln, wie man die Theorie der Vorlesung praktisch im Gelände anwendet. Dazu gehört beispielsweise das Ansprechen eines anstehenden Gesteins, wie man es im Schotterkurs schon mehrfach geübt hat oder das Untersuchen eines Aufschluss an sich. Ebenso wir einem gezeigt, wie man ein Feldbuch führt und was alles in einen abschließenden Exkursionsbericht hinein gehört.
Auf der Wutach-Exkursion wandert man mit leichtem Gepäck flussabwärts entlang der Schlucht (niedrige konditionelle Anforderungen) und übernachtet eine Nacht in der sogenannten Schattenmühle und einmal in einem Naturfreundehaus. Dabei lernt man allerhand über die süddeutsche Schichtstufenlandschaft und deren Bildungsprozesse. Ebenso kann man die Landschaft genießen und den ersten Grundstein für seine Gesteinssammlung, die natürlich jeder richtige Geologe hat, legen.
Zu sehen gibt es die Gesteinseinheiten der Trias(Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper) und des Jura (Lias, Dogger, Malm) sowie das Grundgebirge aus Granit und Gneis.

Alles in allem eine sehr angenehme Exkursion für Geowissenschaflter, Umweltnaturwissenschaftler und Geoökologen.

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